Wenn die Katze erbricht

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Dass sich Katzen übergeben, ist keine Seltenheit. Etwa einmal monatlich erbrechen viele Katzen Haarballen, die sie über Wochen beim Säubern ihres Fells aufgenommen haben. Können die Haare nicht über den Kot ausgeschieden werden, setzt ein natürlicher Würgereiz ein, damit die Haarballen (oft in Zusammenhang mit zuvor aufgenommenem Futter) auf diese Weise ausgeschieden werden.

Deine Katze übergibt sich häufiger? Wenn das Erbrechen mehrmals wöchentlich vorkommt und andauert, solltest du in jedem Fall die Ursache beim Tierarzt abklären lassen.

Symptome bei brechenden Katzen

Erbrechen kann mit einer kurzen Phase von Unruhe beginnen. Dabei äußert sich die Übelkeit auch mitunter durch ängstliches Verhalten. Auch Speicheln und offensichtliches Schlucken sind Anzeichen, dass auf die Übelkeit Erbrechen folgt.

Neben dem eigentlichen Erbrechen können die sensiblen Tiere auch weitere Symptome aufweisen. Treten diese in Verbindung mit dem Erbrechen auf, ist es ratsam, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren.

So sind Schwäche und lethargisches Verhalten über mehrere Stunden Hinweis darauf, dass es sich um eine ernstzunehmende Ursache handelt. Dies, gemeinsam mit Essensverweigerung, äußert sich beispielsweise besonders dann, wenn Blut oder Fremdkörper im Erbrochenen zu finden sind.

Meine Katze übergibt sich ständig – welche Ursache kann das haben?

Wenn Katzen häufig erbrechen, kann das auf eine Magenverstimmung hindeuten. Manchmal tritt diese auf, wenn eine Futterumstellung stattgefunden hat. Die Magen-Darm-Probleme kommen auch dann zum Vorschein, wenn Katzen etwas verschluckt haben, das giftig ist oder unverträglich sein könnte. Außerdem übergeben sich Katzen, wenn sie ihr Futter zu schnell aufgenommen haben.

Zudem kann es vorkommen, dass Katzen verdorbene Lebensmittel oder giftige Pflanzen gegessen haben. Dabei ist es ebenfalls wichtig, die Ursache schnell abzuklären, um Dehydration und schlimmere Folgen zu vermeiden, die durch das vermehrte Erbrechen entstehen.

Erbrechen bei Katzen kann jedoch auch ein erstes Anzeichen auf schwere Krankheiten und andere Beschwerden sein. Bei jeglicher Unsicherheit solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen. Mögliche Ursachen sind etwa:

  • Entzündungen des Magens (Gastritis)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Fremdkörper im Magen oder Darm (Suche dein Zuhause gründlich ab! Fehlen Spielzeuge, Schnüre, Vorhangquasten, Kinderspielsachen, Oropax, EarPods etc.?)
  • Vergiftungen (Welche Pflanzen hast du zuhause? Sind Blätter angenagt? Waren im letzten Blumenstrauß Lilien dabei? Sind Zigarettenstummel frei zugänglich und vielleicht angenagt?)
  • Nierenerkrankungen oder Lebererkrankungen (der Anstieg an Giftstoffen im Blut verursacht Übelkeit)
  • Parasiten (auch Wohnungskatzen sollten regelmäßig auf Würmer untersucht werden)
  • Zahnprobleme

Konsistenz des Erbrochenen

Es kommt vor, dass Katzen vor dem Essen am frühen Morgen oder am Abend Galle erbrechen. Zu sehen ist dann meist gelber Schleim. Die Galle wird bei gesunden Tieren in den Dünndarm freigesetzt, um die Verdauung zu unterstützen. Erbricht deine Katze Galle, kann das auf Gastritis, Entzündungen im Darm oder Lebererkrankungen hinweisen.

Häufiger brechen Katzen weißen Schaum. Weißer Schaum ist ein Hinweis darauf, dass die Katze kein Futter mehr im Magen hat. Kommt dieses Erbrechen über einen längeren Zeitraum vor, spricht man von Chronischem Erbrechen. Dessen Ursache muss in jedem Fall abgeklärt werden. Dabei wird die bisherige Krankengeschichte der Katze betrachtet und mit dem unruhigen Magen in Verbindung gebracht. Von Magenverstimmungen durch Unverträglichkeiten bis hin zu Darmerkrankungen können viele Ursachen in Frage kommen.

Dunkles Erbrochenes, das einem Kaffeesatz gleicht, erhält seine Farbe durch Blutungen im Bereich des Magens. Diese Form tritt am häufigsten auf, wenn Katzen Geschwüre haben.

Unverdautes Futter als Erbrochenes deutet darauf hin, dass das Futter den Magen nicht verlassen hat. Dies kann bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Futterallergien auftreten. So entstehen Reizungen im Magen-Darm-Trakt, die behandelt werden müssen, bevor die Katzen eine Mobilitätsstörung entwickeln. Außerdem kann erbrochenes, unverdautes Futter Hinweis auf eine Verstopfung durch Fremdkörper im Magenausgang oder im Darm sein. Dabei handelt es sich um einen Notfall, der sofort behandelt werden muss. Meist ist eine Operation unvermeidlich.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei erbrechenden Katzen?

Tierärzte führen bei vermehrtem Erbrechen gründliche körperliche Untersuchungen durch. Dazu gehören zum Beispiel die Prüfung des Gewichts, von Herzgeräuschen, Fieber oder der Schilddrüse. Zusätzlich können Ultraschalluntersuchungen sowie Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt werden.

Nachdem tierärztlich ausgeschlossen wird, dass es sich um eine Magenverstimmung durch falsches Futter oder um eine allergische Reaktion bei der Katze handelt, entscheidet der Tierarzt über die weitere Behandlung. Zusätzliche Untersuchungen, wie Ultraschalle oder Endoskopien können notwendig sein.

Sind vermehrt Haarballen erbrochen worden, empfiehlt sich eine Umstellung der Fütterungsgewohnheiten. Dabei kannst du kleinere Portionen über den Tag verteilt füttern oder mit anderen Futtermarken für eine Verbesserung sorgen.

Zudem sollten Katzen immer Zugang zu Katzengras haben, damit sich ihr Mageninhalt vor dem Erbrechen binden kann. Besonders in Phasen des Fellwechsels ist die Aufnahme von Katzengras wichtig.

Sind ernsthafte Erkrankungen und Folgebeschwerden ausgeschlossen worden, können vom Tierarzt vorgeschriebene Medikamente Hilfe verschaffen. Dabei sollte die vom Tierarzt vorgegebene Dauer, Dosierung und Häufigkeit immer genau befolgt werden.

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